2023-07-07. Die Kreislaufwirtschaft Neckar Odenwald AöR (KWiN) und die Energieagentur (EAN) ziehen eine erste positive Zwischenbilanz zur laufenden Bildungsoffensive. Bisher konnten durch ansprechende Kindertheater bereits über 1.500 Kinder Grundschul- und Kindergartenkinder zu den Themen Abfallvermeidung und Klimaschutz erreicht werden. Bis Schuljahresende werden es voraussichtlich über 3000 Kinder sein, freut sich KWiN-Vorstand Sebastian Damm. „Der große Vorteil dabei ist, dass wir über die Kinder auch die Familien erreichen“.
Ab kommendem Schuljahr soll es auch für weiterführende Schulen ein sehr attraktives Angebot geben.

Dafür wurde im Nicolaus-Kistner-Gymnasium in Mosbach eine Pilotveranstaltung abgehalten. Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 d konnten sich bei einem Rollenspiel in die Delegierten bei den UN-Klimakonferenzen hineinversetzen. Unterstützt wurden sie von prominenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

Das ermöglichten die Kreislaufwirtschaft Neckar Odenwald und die Energieagentur EAN durch ein Rollenspiel mit computergestützer Datenpräsentation, der „Climate Action Simulation“. Es ist für die Vorbereitung der realen UN-Klimakonferenzen entwickelt und genutzt worden. Professor Dr. Florian Kapmeier von der Hochschule Reutlingen, Mit-Entwickler des Rollenspiels übernahm die Moderation in der Rolle von UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Ziel des Rollenspiels ist es, die Erwärmung des Klimas auf unter 2 Grad zu begrenzen. Teil des Spiels ist aber auch, die Verhandlungen in Form, Inhalt und Auftreten über mehrere Stunden hinweg zu verkörpern – und dabei auch Rollen zu vertreten, die nicht unbedingt den eigenen Überzeugungen entsprechen. EAN-Leiter Uwe Ristl erläuterte das Engagement der KWiN: “Wir gestalten im Rollenspiel aktiv genau die Lebenswelt, in der wir alle bereits in wenigen Jahren leben werden. Ein brennendes Thema für die heutigen Schülergenerationen, erst recht aber für unsere Kinder und Enkelkinder. Die EAN und KWiN werden das Rollenspiel daher für die weiterführenden Schulen im Kreis anbieten“.

Mit Hilfe der Computersimulation wurde gezeigt, in welchem Ausmaß die geplanten Maßnahmen der einzelnen Delegationen tatsächlich zur Verringerung der Erderwärmung beitragen, mit überraschenden Erkenntnissen für alle Verhandlungsseiten: Auf die kurzfristige Kombination bestimmter Maßnahmen kommt es vor allem an. Wichtige Erkenntnis war auch: Die Klima-Erwärmung kann nur gemeinsam begrenzt werden. Für die Verhandlungen müssen die Positionen aller Beteiligten einbezogen werden, und: Jeder einzelne muss etwas beitragen. Das war der Auftrag am Ende der Verhandlungen. Diese konnten durch das sehr engagierte Zusammenspiel aller Beteiligten auch nach nur einer Nachverhandlungsrunde mit einer Begrenzung von höchstens 1,8 Grad Klima-Erwärmung erfolgreich beendet werden. Für die Beteiligten war es eine war es eine spannende, wegweisende Erfahrung.

 

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